Wie vermeide ich Schimmel?

Optimale Temperatur und Luftfeuchtigkeit

Richtiges Heizen und Lüften sorgt für ein angenehmes Klima in Ihrer Wohnung. Sie selbst können einiges dazu beitragen, damit Sie sich wohlfühlen.

  • Wohnraum: 20 °C, 40-60 %
  • Schlafzimmer: 18 °C, 40-60 %
  • Kinderzimmer: 21 °C, 40-60 %
  • Küche: 18 °C, 50-65 %
  • Badezimmer: 23 °C, 50-65 %

In der Küche und im Badezimmer ist die Luftfeuchtigkeit in der Regel höher als in anderen Räumen, da beim Kochen, Baden und Duschen die Luftfeuchtigkeit steigt. Sofern die Luftfeuchtigkeit nicht dauerhaft erhöht ist, ist das aber kein Problem.

Wie Schimmel entsteht

Überall sind Sporen und Nährböden vorhanden. Damit Schimmel entsteht, benötigt dieser zusätzlich Feuchtigkeit. In einem Vier-Personen-Haushalt entstehen ungefähr 10 Liter Wasserdampf am Tag. Diese Feuchtigkeit muss rausgelüftet werden, denn je nach Raumtemperatur kann die Luft nur eine begrenzte Menge Wasserdampf aufnehmen. Beim Lüften der Wohnung wird die sich dort befindende warme feuchte Luft mit trockener Luft von außen ausgetauscht. Dadurch sinkt das Schimmelrisiko.

1. Gleichmäßiges Heizen schützt vor Schimmel

Übertriebenes Energiesparen führt zu mehr Schimmelausbreitung: Je mehr eine Wohnung auskühlt, desto besser können die Pilzkulturen blühen. Die beste Methode dagegen ist gleichmäßiges Heizen und häufiges Lüften. Die Temperatur in Ihrer Wohnung sollte 18-22 Grad Celsius betragen. Wer seine Wohnung konsequent auf mittlerem Niveau durchheizt, kommt nach Berechnungen von Energieexperten kostengünstiger davon, als wer nur für zwei Stunden am Tag die Heizung hoch- und anschließend wieder ganz abdreht.

Zudem sollten Sie Ihre Heizkörper nicht mit Möbel oder Gardinen verdecken. Die warme Luft kann sich sonst nicht im Raumverteilen und die Heizkosten teigen in die Höhe.

2. Wichtig ist: lüften, lüften, lüften!

Das A und 0 um Feuchtigkeit wieder heraus zu transportieren, ist häufiges Lüften. Denn die Luft draußen ist kälter und trockener als warme und feuchte Luft drinnen. Dafür muss man in der Regel 3-4 mal täglich stoßlüften, und zwar 5-10 Minuten lang.

3. Besser Querlüftung als gekippte Fenster

Verschwenderisch ist es,  die Fenster stundenlang zu kippen. Dabei findet fast kein Luftaustausch statt und es kostet mehr Heizenergie. Schnell und hochwirksam dagegen ist die Querlüftung, bei der Sie für ordentlich Durchzug sorgen. Einfach Fenster und Türen mehrerer Zimmer öffnen – schon sind alle Kochgerüche und die Feuchtigkeit draußen und die Wohnung ist voller frischer, gesunder Luft.

4. Badezimmer

  • Die Dampfschwaden sofort über das weit geöffnete Fenster abziehen lassen.
  • Feuchte Badetücher nicht im ungeheizten Bad trocken lassen.
  • Fliesen und Wanne nach dem Duschen/Baden trocken reiben.

5. Küche

  • Beim Kochen oder sofort danach lüften! Eine Umluftabzugshaube bindet nur Fett und Geruch, die Feuchtigkeit bleibt im Raum und setzt sich ohne ausreichendes Lüften als Kondenswasser ab, zum Beispiel am Fenster.
  • Keine wasserabweisenden Tapetenanstriche verwenden.

6. Schlafzimmer

  • Gerade wer kühl schläft, umso häufiger lüften! Am besten direkt nach dem Aufstehen, danach den Raum auf mindestens 18°C heizen und Tür schließen. So kann die warme Luft die Feuchtigkeit aus Matratzen und Bettwäsche aufnehmen. Spätestens vor dem Schlafengehen noch mal lüften, damit die feuchte Luft wieder raus kann.
  • Falsch: Ein kühles Schlafzimmer vom Wohnraum aus mitheizen.

7. Säubern der Lüftungsöffnungen

Säubern Sie regelmäßig vorhandene Lüftungsöffnungen in Fenstern und Türen sowie Gitter vor der Bad-Entlüftung. So stellen Sie die notwendige Abfuhr verbrauchter Luft sicher.

8. Große Möbel nicht an kalten Außen- und Treppenhauswänden

Stellen Sie große Möbel nicht an kalten Außen- und Treppenhauswänden aufstellen. Wenn nicht anders möglich, sollten Sie die Möbel mindestens mit zehn Zentimeter Abstand zur Wand aufstellen.

9. Vermeiden Sie Wasserdampf

Benutzen Sie zum Beispiel einen Deckel beim Kochen, das spart auch Energie. Lässt sich Wasserdampf nicht vermeiden wie beim Duschen und Waschen, lüften Sie den Raum sofort. Wäsche nicht in der Wohnung trocknen. Aquarien abdecken. Auf Luftbefeuchter verzichten. Nach dem Duschen die Fliesen und Duschwände mit einem Wischer abziehen oder abtrocknen.

Weiter Tipps und Informationen finden Sie auch auf www.schimmelnetz.nrw